Gegendarstellung zum Zeitungsartikel vom 17.07.25

...und letztmalige Einblicke in Internas!

Artikel vom 18. Juli 2025

Liebe Mitglieder und Sponsoren, liebe Unterstützer und Freunde,

gestern mussten wir einen Artikel in Print- und Digitalmedien über unseren Rückzug der 1. Herrenmannschaft aus der Bezirksliga lesen, den wir in dieser Form nicht unkommentiert lassen können.

Es gibt gute Gründe, wieso wir bisher keine Stellung zu den Hintergründen und der Entscheidungsfindung des Rückzugs bezogen haben. Wir wollten uns zunächst sammeln und uns besprechen, wie ein Neuaufbau aussehen kann oder gar aussehen muss.

Leider haben zwei Personen, die zu keinem Zeitpunkt Mitglied des SV Vorgebirge waren, der Presse Rede und Antwort gestanden. Dabei wurden nicht nur der Verein, sondern auch verdiente Spieler und Offizielle durch Unwahrheiten in ein äußerst schlechtes Licht gerückt.

Bevor wir auf den Artikel im Einzelnen eingehen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass wir als SV Vorgebirge niemals in dieser Form über Spieler und Offizielle sprechen und sie auf diese Weise diffamieren. Man kann immer anderer Meinung sein, man kann mit Verhalten einzelner nicht einverstanden sein, aber eine öffentliche Diffamierung ist in unseren Augen ein absolutes No-Go.

Leider hat der Autor des Artikels keinen Versuch unternommen Verantwortliche des SV Vorgebirge (alle Telefonnummern sind auf unserer Homepage zu finden) zu kontaktieren und die Aussagen zu verifizieren, noch wurde die Erlaubnis der Spieler und des Offiziellen eingeholt deren Namen zu veröffentlichen. Ein überwiegend öffentliches Interesse die Namen zu erfahren können wir hier nicht erkennen, so dass dies eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Spieler und des Offiziellen darstellt. Bei einem weiteren Vergehen dieser Art sehen wir uns gezwungen juristische Schritte einzuleiten.

Zum Artikel:

„Hinter den Kulissen brodelte es doch schon längere Zeit.“
Das ist schlichtweg falsch. Ja, die Trainingsbeteiligung und die Kadergröße (bei Pflichtspielen) war eines Bezirksligisten unwürdig. Vielleicht waren wir aufgrund der Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre geblendet und haben als Verein etwas den Fokus verloren und haben die Anzeichen nicht ernst genug genommen. Mit diesem Vorwurf müssen wir leben. Aber gebrodelt hat nichts. Dies begann mit der Installation eines neuen sportlichen Leiters.

„Zu Details wollte sich der Vorstand um Armin Wallraff nicht äußern.“
Auch das ist schlichtweg falsch. Wir wurden zu keinem Zeitpunkt von der Presse kontaktiert. Ein offizielles Statement war geplant, wenn wir die Blicke nach vorne gerichtet haben.

„Nach dem 2:1 Heimsieg gegen den SC Uckerath, der den frühzeitigen Klassenerhalt sicherte, verkündete der damalige Abteilungsleiter Chris Birgel, dass es in der nächsten Saison keinen Bezirksliga-Fußball beim SV Vorgebirge geben werde.“
In diesem Satz stecken gleich zwei Unwahrheiten.
1) Neun Punkte Vorsprung bei noch sieben Spielen ist in unseren Augen kein sicherer Klassenerhalt. Dieser war nach dem 3:3 Remis gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid II am 25.05.2025 erreicht. 
2) Die Verkündung von unserem zurückgetretenen Abteilungsleiter Christoph Birgel war keine Verkündung, sondern eine Überlegung in einem Acht-Augen-Gespräch. Es stand kurzzeitig zur Debatte, ob ein freiwilliger Rückzug aus der Bezirksliga die gesündere Alternative für den Verein sei, als mit massivem Aufwand 12-15 Neuzugänge zu verpflichten. Ein Neustart mit jungen Wilden aus der Zweiten und einem erfahrenen Kern aus der Ersten war eine Überlegung. Diese Überlegung wurde aber zügig verworfen. Warum hätten wir sonst einen neuen sportlichen Leiter beauftragen sollen, einen Bezirksliga-Kader zusammenzustellen?

„Im Finalderby ergab sich die Vorgebirgself dem SSV Bornheim und unterlag dem Landesliga-Meister mit 1:6.“
Hier möchten wir unsere Mannschaft ganz klar in Schutz nehmen. Von einem „Ergeben“ kann gar keine Rede sein! Natürlich wirkt das Ergebnis deutlich und ja bei der Trainingsbeteiligung in der Rückrunde ist dem ein oder anderen auch bei Temperaturen knapp unter den 40°C die Puste ausgegangen, während der verdiente Pokalsieger SSV Bornheim den Luxus hatte potenzielle Stammspieler von der Bank bringen zu können.
Wir sind stolz auf diese Pokal-Saison. Haben sich Bad Honnef (5:1) oder Deutz (6:1) in der Landesliga gegen einen bärenstarken Meister auch ergeben?

„Birgel musste zum 30. Juni seinen Hut nehmen.“
Auch das ist schlichtweg falsch. Christoph Birgel ist von seinem Posten als Abteilungsleiter zurückgetreten, weil eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Sportlichen Leitung nicht möglich war und es massive Diskrepanzen in der Vorstellung der Vereinsausrichtung gab. Während die sportliche Leitung allein die Interessen der Ersten, ohne Rücksicht auf andere, verfolgte, wollte Christoph Birgel einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit anderen Mannschaften des Vereins und möglichen Nutzungen des Vereinsheims über die Belange der Ersten hinaus.

„Wir hatten einen Kader von 25 Spielern für den geplanten Trainingsauftakt am 13. Juli.“
Dieser 25 Personen-Kader ist ein Trugbild. Nachweislich wurden Neuzugänge dazu gezählt, die niemals eine feste Zusage gegeben hatten. Darüber hinaus umfasste der Kader min. 5 Spieler im Schichtdienst, die daher nie die Chance zu einer 100%igen Trainingsbeteiligung hatten, sowie aus der Vorsaison bekannte „Anti-Trainingsweltmeister“.

„Dann nahm jedoch eine Gruppe von Bestandsspielern ihre Zusage zurück [, die] dem Kader die Qualität abgesprochen und die Neuzugänge vorverurteilt [haben.]“
Vorneweg: Wir finden es ein absolutes Unding, dass im Zusammenhang zu diesen Aussagen Spieler namentlich benannt werden. Das ist hochgradig rufschädigend und entspricht so auch nicht der Wahrheit.
Unsere Bestandsspieler äußerten bereits früh in der Rückrunde ihre Bedenken und Sorgen, dass der Kader in der Folgespielzeit wieder zu dünn sei und man erneut mit max. 10-12 Feldspielern trainieren müsse. Seitens Bestandskader wurde ausdrücklich ein breiter Kader für die Folgesaison gefordert – für uns mit der Vorgeschichte legitim.
Kenan Atici sagte bereits früh nach gescheiterten Gesprächen mit der sportlichen Leitung aufgrund mangelnder Wertschätzung ab und wurde beim Pokalfinale offiziell verabschiedet.
Seitens sportlicher Leitung wurde es versäumt die Bestandsspieler mit Updates zum Kaderstand zu versorgen – mit dem Wissen, dass eine Zusage an einen adäquaten Kader gebunden war. Neuzugänge waren lediglich aus dem Internet bekannt. So kam es am 30.06. zu einer Welle von Abmeldungen. In Gesprächen am 05.07. - an welchem der Trainer, der angeblich zum 30.06. abgesagt hatte noch teilnahm - konnte lediglich ein Kader von 18 Feldspielern + 2 Torhütern präsentiert werden. Dieser wurde bis zur gesetzten Deadline am 12.07. nur noch durch mögliche Neuzugänge ergänzt, die gar keine fixe Zusage gegeben hatten. Zwischenzeitlich sprang gar ein Neuzugang nachweislich aufgrund des Kommunikationsverhaltens der sportlichen Leitung wieder ab.
Aufgrund der mangelnden Kommunikation und Transparenz, aufgrund des Versuchs die Spieler zu hintergehen konnten sich die Bestandsspieler keine Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung vorstellen und haben letztlich abgesagt.
Hervorheben möchten wir noch, dass Philipp Kuhl, der seit Bambini-Alter für den SV Vorgebirge spielt, bis zuletzt als Spieler für eine Bezirksliga-Mannschaft zur Verfügung gestanden hätte, sich aber der Aufgabe als letzte Identifikationsfigur der vergangenen Jahre nicht gewachsen sah. Auch absolut nachvollziehbar.
Nettekoven, Rübo, Fuchs und Heiliger machten ihre Zusage vom ersten Gespräch an davon abhängig, ob ein ausreichend breiter Kader aufgestellt werden konnte. Hier gab es nie bedingungslose Zusagen, die hätten widerrufen werden können.

„Auf der einen Seite soll das Sextett gefordert haben, die Abgänge der Leistungsträger Jörg Gräber, Sascha Linden und Severin Scholz, die den Verein überhaupt erst in die Bezirksliga gebracht hatten, adäquat zu ersetzen, es habe jedoch zeitgleich nicht mit so vielen Akteuren von außerhalb zusammenspielen wollen.“
Diese Forderung ist schlichtweg falsch. Die drei genannten Spieler waren ein absoluter Glücksfall für den SV Vorgebirge – sportlich, aber vor allem menschlich. Es war allen bewusst, dass der Abgang dieser drei positiv verrückten Typen ein riesiges Loch reißen würde, welches nur schwer bis gar nicht zu füllen ist. Eine Forderung nach adäquatem Ersatz ist eine Falschdarstellung. Diese Drei sind nicht zu ersetzen. Auch wenn wir Jörg, Sascha und Severin viel zu verdanken haben: zu einem Aufstieg aus der besten Kreisliga A seit Jahren gehören aber auch mehr Spieler dazu. Das war eine Mannschafts- oder gar eine Vereinsleistung!
Auch die Aussage man wolle nicht so vielen Akteuren von außerhalb spielen ist schlichtweg falsch. Wenn dem so wäre, wieso geht man dann zu Probetrainings anderer Vereine?

„Letztlich haben diese Absagen zum Untergang des Schiffes geführt“
Nein. Zum Untergang des Schiffes haben mangelnde Transparenz, Kommunikation und Wertschätzung geführt.

„Ende Juni habe ich [als Trainer] dem Verein dann abgesagt.“
Nein, bis heute ist uns keine offizielle Absage zugegangen. Lediglich wurde am 28.06. der sportliche Leiter mit den Worten „Wir müssen den Absprung finden“ kontaktiert. An Spielergesprächen vom 05.07.25 nahm der Trainer noch teil. Durch den Rückzug unserer Mannschaft hat sich das Engagement dann automatisch erledigt. 

 

Abschließend möchten wir festhalten, dass der Zeitungsartikel vom 17.07.2025 auf Unwahrheiten und den Erzählungen einer gescheiterten sportlichen Leitung beruhen. Der SV Vorgebirge distanziert sich ausdrücklich von diesem Bericht. Wir waren in keinem Moment involviert oder haben diesen Artikel freigegeben. Wir verurteilen die Diffamierung unserer Spieler und Offiziellen aufs Schärfste.

Nach dem Rückzug wurden unverzüglich Gespräche geführt. Mit dem Ergebnis, dass Philipp Kuhl, Lars Heiliger, Anton Fuchs, ggfls. auch Marc Nettekoven den schweren Weg durch die Kreisliga B mit uns gehen und bereit sind den Karren – gemeinsam mit dem Verein – aus dem Dreck zu ziehen. Letztlich ist diese Entscheidung als eindeutiges Zeichen gegen die sportliche Leitung zu verstehen.

Henry Rübo wird sich sportlich verändern und versuchen in seiner fußballerischen Laufbahn den nächsten Schritt zu gehen. Lieber Henry, hierbei wünschen wir dir alles Gute und vor allem Gesundheit. Die Türen beim SV Vorgebirge stehen dir immer offen.

Wir werden früh mit der Kaderplanung für die Kreisliga A-Saison 2026/2027 beginnen und uns gesamthaft breiter und kommunikativer aufstellen, um zukünftig solche Reinfälle vermeiden zu können.